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Verzögerungen bei der Auszahlung // Missstand beim Sanierungscheck?

Die heutige Presseaussendung der FPÖ, weißt auf eine Schwachstelle beim Sanierungsscheck hin.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140818_OTS0091/fp-hoebart-haelt-umweltministerium-sanierungsscheck-2014-zurueck

 

Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen und möchte den Sanierungscheck aus Sicht meines kleinen Ingenieurbüros, welches unmittelbar ein Teil des Förderprozesses ist, erläutern.

Um die mit dem Sanierungscheck bezweckten CO2 Einsparungen einerseits, aber andererseits auch die Sinnhaftigkeit in qualitätsvolle Sanierungsmaßnahmen zu erfüllen, verlangt die KPC die Planung der Sanierungsmaßnahmen mittels Energieausweis. Hierfür ist ein befugter Energieausweisersteller heranzuziehen.

Das wird auch von der KPC so kommuniziert. Weiters wird kommuniziert und auch so gehandhabt, dass die Abwicklungsstelle für die Förderung die Banken/Bausparkassen sind.

Was nicht vollständig kommuniziert wird ist, dass die technische Umsetzung der vorher geplanten Maßnahmen nach Umsetzung bestätigt werden muss.
(Die Banken sind naturgemäß in keinster Weise in der Lage die technische Umsetzung zu beurteilen)

Hier liegt meines Erachtens das Problem, mit dem auch wir regelmäßig konfrontiert werden.

Der Kunde beauftragt einen Energieausweis für den Förderantrag. Die Begleitung der Umsetzung und Förderabwicklung wird jedoch, im Glauben dass dies die Bank und das ausführende Unternehmen erledigt, nicht mitbestellt.

Spätestens bei der Endabrechnung fordert die KPC dann eine Bestätigung der planungsgemäß umgesetzten Maßnahmen vom Energieausweisersteller. Zunächst kann dieser die Bestätigung, mangels Auftrag zur Baubegleitung gar nicht ausstellen.

Selbst nach sorgfältiger Prüfung der oft lückenhaften Aufzeichnungen, kann diese vom Energieausweisersteller oftmals im Nachhinein nur mit viel Aufwand oder gar nicht ausgestellt werden, weil

  • Die durchgeführten Maßnahmen nicht nachvollziehbar sind
  • Andere Maßnahmen als geplant von den Handwerkern (mangels Koordination) umgesetzt wurden
  • Materialtypen und Mengen in den Rechnungen nicht mit den Mengen im Energieausweis übereinstimmen
  • Bereits bei der Angebotseinholung nicht auf die richtige Materialwahl geachtet wurde

Dies ist dann der Punkt, wo es zu einem Hin und Her zwischen KPC, ausführenden Handwerkern, Bank und Planer und Energieausweisersteller kommt.

Immer wieder kann dann die erforderliche Sanierungsqualität nicht nachgewiesen werden und der Förderwerber bleibt auf der Strecke.

Um die Fördergelder zweckgebunden und sinnvoll zu verwenden und einen problemlosen Förderzugang zu ermöglichen ist aus meiner Sicht, neben der Erstellung des Energieausweises, die entsprechende Beratung über wirtschaftlich sinnvolle Sanierungsmaßnahmen (Sanierungskonzept) und die technische Abwicklung und Baubegleitung in einem Mindestmaß erforderlich. Dies muss auch so kommuniziert werden.

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